Plussize Models erobern die Laufstege

#nobodyisthesame

„Niemand will runde Frauen auf dem Laufsteg sehen!“ diese Aussage Karl Lagerfelds aus dem Jahr 2013 wurde bis dato in vielfacher Weise widerlegt. Mit der Plus Size Bewegung, die mit ein paar mutigen Vorreiterinnen wie Beth Ditto vor einigen Jahren begann sich zu etablieren, wurde das Thema Körperbewusstsein erneut in den Fokus gestellt. Mit ein paar Kilos mehr auf den Rippen lebt es sich einfach besser. Der Trend ist nicht nur sexy sondern auch gesünder. Das Bild von spindeldürren Models am Laufsteg hat jahrelang die Fashionwelt geprägt.

Diese Zeiten sind nun vorbei und das ist gut so! 

Plussize Model
Photo by Vanessa Serpas on Unsplash

Die Revolution der Modewelt

Kurvig statt knochig bitte!

Frei nach dem Motto „je dünner desto besser“ haben Magermodels lange Zeit die Catwalks dieser Welt dominiert. Hübsch, groß und SEHR dünn – das waren die drei Kriterien, die ein Model erfüllen musste. Von einer Diät zur anderen haben sich daher viele Mädchen den Traum vom Modeln hart erkämpft. Doch plötzlich kam der Umschwung: Nachdem ein paar Vorreiter es ausprobiert hatten, haben auch andere Hersteller erkannt, dass es wichtig ist, ein Angebot für fülligere Frauen anzubieten. Vielen Menschen ist dadurch erst klar geworden, wie schön und sexy der Curvy-Look sein kann. 

 

Sarina Nowak, einstige Kandidatin bei Germany’s Next Topmodel, arbeitet heute sehr erfolgreich als Curvy Model. In ihrem kürzlich erschienen Buch „Curvy“ erzählt sie aus ihrer Vergangenheit als Magermodel, dem Kampf des Fastens und wie sie bei dem permanenten Magerwahn beinahe vergessen hätte, wer sie eigentlich ist. Es handelt sich dabei um die Geschichte einer jungen Frau, die durch natürliche Rundungen wieder zu mehr Selbstbewusstsein und Selbstliebe finden konnte.

 

Plus Size Model in lila Wiese
Photo by Valerie Elash on Unsplash

Der Plus Size Trend in Österreich

Zu den bekanntesten Vertreterinnen der Curvy Mode zählen David Hasselhoffs Tochter Hayley oder Candice Huffine. Obwohl der Trend im Gegensatz zu Amerika hierzulande noch in den Kinderschuhen steckt, gibt es doch einige Modeunternehmen, die auf den Zug aufgesprungen sind. Am Catwalk sind Kurven gern gesehen. Bei Fotoshootings sind Models ab Kleidergröße 38 beliebt. Das wichtigste ist der Ausdruck: Man sieht es einfach, ob sich eine Person in ihrem Körper wohl fühlt. 

 

Die schöne Linzerin Nadine Mirada arbeitet bereits seit mehreren Jahren als Model, hatte aber immer mit ihrem Gewicht zu kämpfen. Sie wollte es ihrem Vorbild Kate Upton gleichtun, die mit ihren Rundungen großen Erfolg hatte. Das Verlinken amerikanischer Modehersteller auf Instagram führte schließlich zum Erfolg. Sie durfte für den Online-Shop „Want my Look“ für mehrere Kampagnen vor der Kamera stehen. Auch die Haarpflegefirma Syoss hat gefallen an der natürlichen Schönheit der Österreicherin gefunden. Im Interview mit dieoberösterreicherin.at erzählt sie von ihrem Leben als Model. 

Ab wann gilt eine Frau als Plus Size Model?

Für Curvy Models gelten ähnliche Kriterien, wie für herkömmliche Models – sie müssen gut aussehen und groß sein – mindestens 174 cm. Von „curvy“ spricht man, wenn eine Frau den Vorgaben der Size-Zero Models nicht entspricht aber auch keine Extragrößen trägt. Dass Models heute anders sein dürfen, zeigt ein Zitat von Michael Michalsky im Interview mit welt.de: „Anders ist das neue Normal“. 

Autor: Magdalena Griesner